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Deutscher Zukunftspreis 2023: Team von Kueppers Solutions mit Sitz im Zentrum für Produktionstechnologie Dortmund für Entwicklung des Dual-Fuel-Brenners „iRecu“ nominiert

Ein Team der Kueppers Solutions GmbH mit Sitz im Zentrum für Produktionstechnologie Dortmund auf PHOENIX West, bestehend aus Jens te Kaat, Dan-Adrian Moldovan und Bernd-Henning Feller, wurde von der Jury als eines von drei Teams für den Deutschen Zukunftspreis 2023 nominiert. Das gab das Bundespräsidialamt am 13. September 2023 bekannt. Mit dem von ihnen entwickelten Dual-Fuel-Rekuperatorbrenner „iRecu“ können industrielle Anlagen sowohl mit Erdgas als auch mit Wasserstoff befeuert werden.

Das macht die Innovation zu einem entscheidenden Element im Hinblick auf die schrittweise Einführung von grünem Wasserstoff in die Industrie sowie der CO₂-neutralen Ausrichtung vieler industrieller Unternehmen.

Bernd-Henning Feller (v.l.), Jens te Kaat und Dan-Adrian Moldovan von der Kueppers Solutions GmbH mit Sitz im Zentrum für Produktionstechnologie Dortmund sind als eines von drei Teams für den Deutschen Zukunftspreis 2023 nominiert worden. Foto: Deutscher Zukunftspreis / Ansgar Pudenz

Produktinnovation für den Klimaschutz

Der deutsche Industriesektor macht rund 30 Prozent des Energiebedarfs von ganz Deutschland aus. Derzeit liefert fossiles Erdgas den Großteil dieser Energie. Die drei nominierten Ingenieure haben einen zweikanaligen Industriebrenner entwickelt, der neben Erdgas auch mit grünem Wasserstoff befeuert werden kann. Der Wechsel zwischen beiden Brennstoffen ist ohne zusätzliches Umrüsten der Anlagen möglich und kann daher je nach Verfügbarkeit und Bedarf durchgeführt werden. So können auch anfangs geringe und nicht konstant verfügbare Mengen an Wasserstoff sofort industriell eingesetzt und der CO₂-Ausstoß verringert werden.

Neben der Zweikanaligkeit und der Befeuerung mit Wasserstoff, liefert der iRecu auch Vorteile für Anlagen, die weiterhin nur über Erdgas laufen. Dank eines innovativen Wärmetauschers ermöglicht der Brenner eine sofortige Brennstoffeinsparung zwischen 12 Prozent und bis zu 50 Prozent. Der iRecu kann somit einen signifikanten Beitrag für die Energiewende in Deutschland und weltweit leisten.

Die getrennten Kanäle in der Mischeinheit des Industriebrenners iRecu ermöglichen einen hybriden Anlagenbetrieb. Foto: Deutscher Zukunftspreis / Ansgar Pudenz

Flexibel Erdgas oder Wasserstoff verbrennen

„Industrielle Anlagen mit Wasserstoff zu betreiben, bedeutet vollständig CO₂ zu vermeiden“, erläutert Jens te Kaat, Geschäftsführer von Kueppers Solutions. „Allerdings wird es noch einige Jahre dauern, bis Wasserstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Unser iRecu ist in der Lage, wechselseitig zu fahren und flexibel entweder Erdgas oder Wasserstoff zu verbrennen. Eine Umrüstung auf unseren Dual-Fuel-Brenner ist daher für die Industrie bereits heute effizient und zukunftsfähig.“

Dank des hybriden Anlagenbetriebes, welcher durch die Dual-Fuel-Mischeinheit ermöglicht wird, vermeiden Industriebetriebe Stillstand, wenn kein Wasserstoff verfügbar ist. Hergestellt wird die Dual-Fuel-Mischeinheit anlagenspezifisch im metallischen 3D-Druck.

Ende 2022 wurde der Dual-Fuel-Brenner iRecu auf den Markt gebracht. Foto: Deutscher Zukunftspreis / Ansgar Pudenz

Industrielle Energiewende ermöglichen

Ende 2022 wurde der Dual-Fuel-Brenner auf den Markt gebracht. Die ersten Unternehmen, die ihre Anlagen auf den iRecu umrüsten ließen, sind Mannesmann Precision Tubes in Hamm und thyssenkrupp Rasselstein in Andernach. Erste Messungen nach dem Einbau vom iRecu zeigen Brennstoffeinsparungen von 13,9 Prozent in der Pilotanlage von Mannesmann in Hamm, sowie 12,9 Prozent bei thyssenkrupp in Andernach.

Über den Deutschen Zukunftspreis

Der Deutsche Zukunftspreis ist eine der wichtigsten Wissenschaftsauszeichnungen in Deutschland und wird jedes Jahr an herausragende Projekte im Bereich der Wissenschaft und Technik vergeben. Aus einer Vielzahl an Projekten wählt die hochkarätige Jury drei aktuelle Innovationen für die Endrunde der Preisvergabe, den „Kreis der Besten“ aus. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet am Abend des 22. November 2023, nach der entscheidenden Sitzung der Jury, eines der drei Projekte mit seinem Preis aus. Der Deutsche Zukunftspreis wird in diesem Jahr zum 27. Mal verliehen und ist mit 250.000 Euro dotiert. Weitere Informationen finden Sie hier.

Über Kueppers Solutions

Die Kueppers Solutions GmbH mit Sitz im Zentrum für Produktionstechnologie Dortmund auf PHOENIX West ist ein Maschinenbauunternehmen in der Thermoprozessindustrie, das sich auf die Herstellung von Brennern zur Bereitstellung von Prozesswärme spezialisiert hat. Seit 2017 liegt der Fokus des Unternehmens, neben dem Kerngeschäft, auf der Entwicklung innovativer Konzepte zur effizienten und emissionsreduzierten Prozessoptimierung. Die Themenschwerpunkte sind die Reduzierung von Stickoxiden und CO₂, die schadstoffarme und gesicherte Verbrennung von Wasserstoff, die effiziente Wärmerückgewinnung und die CFD-orientierte Prozessanalyse und -weiterentwicklung. In Kombination mit der additiven Fertigung metallischer und keramischer Hochtemperaturbauteile verfügt Kueppers Solutions über eine größtenteils digitalisierte Wertschöpfungskette. Weitere Informationen finden Sie hier.

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