Europaweit vernetzt in der Innovationshauptstadt Dortmund: Gelungener Workshop mit internationalen Gästen
Innovationsstädte zu Gast in Dortmund: Am 27. und 28. Mai 2022 fand ein internationaler Workshop zum Thema „European Perspectives on Innovation Ecosystems“ (Europäische Perspektiven auf Innovationsökosysteme) im Dortmunder U statt. Rund 40 Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtgesellschaft und Verwaltung folgten der Einladung in die „Europäische Innovationshauptstadt 2021“ und nahmen an dem „iCapital Workshop“ als gemeinsamer Dialog- und Netzwerkveranstaltung teil.
Netzwerk- und Austauschveranstaltung im Dortmunder U: Europäische Innovationsstädte kamen am 27. und 28. Mai 2022 im Rahmen des iCapital Workshops zusammen, um über Innovationsökosysteme zu sprechen.
Foto: Stadt Dortmund / Bastian von der Linde
Intensiver Austausch und europäische Vernetzung
Neben einem vielfältigen Programm, das unter anderem eine Innovationstour und Impulsvorträge beinhaltete, bot das Format insbesondere Platz für intensiven Austausch und europäische Vernetzung.
Vertreter*innen anderer europäischer Innovationsstädte – aus Espoo, Vantaa, Dublin, Cluj-Napoca, Bilbao, Mailand, Florenz und Amiens – trafen bei dem iCapital Workshop im Dortmunder U auf ihre Dortmunder Pendants und nutzten die Veranstaltung, um Erfahrungen zu teilen und über innovative Ansätze, beispielsweise im Bereich der nachhaltigen und vernetzen Stadtentwicklung, zu sprechen.
Aufeinander zugehen, voneinander lernen
Die Stadt Dortmund war nicht nur Gastgeberin, sie stellte sich auch als „Europäische Innovationshauptstadt 2021“ vor – im vergangenen Jahr hatte Dortmund den Wettbewerb „iCapital Award 2021 - European Capital of Innovation" gewonnen. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Thomas Westphal gaben Prof. Herbert Waldmann (Beauftragter für den Dortmunder Masterplan Wissenschaft, MPI & TU Dortmund), Prof. Andrea Kienle (FH Dortmund), sowie Arturo de la Vega und Christina-Bella Pagés (Stadt Dortmund) Einblicke in das Dortmunder Innovationsnetzwerk, das mit dem Motto „Innovation next door – Zukunft aus der Nachbarschaft“ den europäischen Titel „iCapital“ nach Dortmund geholt hatte, als erste deutsche Stadt überhaupt.
Stadtentwicklungs-, Beteiligungs- und Mobilitätskonzepte
Darüber hinaus referierten Gäste aus Cluj-Napoca (Rumänien), Dublin (Irland), Espoo (Finnland), Leuven (Belgien) und Florenz (Italien) und erläuterten ihre Stadtentwicklungs-, Beteiligungs- und Mobilitätskonzepte. Im Anschluss ging es auf „Innovationstour“ durch Dortmund, und diese startete direkt vor dem Dortmunder U – hier präsentierten sich viele Partner*innen des Dortmunder Innovationsnetzwerks mit Aktionen, einem Startup-Pitch, einem Bühnenprogramm und Ständen, zum Beispiel das CET (Centrum für Entrepreneurship und Transfer der TU Dortmund), das Kinder- und Jugendtechnologiezentrum KITZ.do, das interkulturelle Projekt „Gedankenzüge“, die Fachhochschule Dortmund oder das Deutsche Rettungsrobotik Zentrum (DRZ).
Beispiele der Innovationkraft und Transformation in Dortmund
Von dort ging es mit dem Bus weiter; das TechnologieZentrumDortmund, Phoenix-West und der Phoenix-See standen auf dem Programm – imposante Beispiele der Innovationkraft und Transformation in Dortmund. Einen besonderen Abschluss des ersten Veranstaltungstages bildete am Abend eine Videoinstallation am Dortmunder U: Das Team von storyLab kiU (FH Dortmund) projizierte eindrucksvolle Bilder an die Fassade des Gebäudes und griff dabei Bildzitate aus der Kunst, der Philosophie, der Geschichte Europas und aus Nachrichten der vergangen 50 Jahre auf.
Dortmunder Innovationen auf der Spur: Im Rahmen einer Tour erhielten die Teilnehmenden einen Eindruck von den Entwicklungen in Dortmund. Die Tour führte zu Orten der Transformation – mit Stationen in Phoenix-West (Foto), am Phoenix-See und auf dem Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund. Foto: Stadt Dortmund / Bastian von der Linde
Einblicke in das Dortmunder Startup-Netzwerk
Auch Tag zwei hielt spannende Punkte auf der Tagesordnung bereit: So berichteten Vertreter*innen aus Vantaa (Finnland) über ihr Innovationsökosystem und aktuelle Projekte. Die IHK zu Dortmund und das CET gewährten Einblicke in das Dortmunder Startup-Netzwerk. Einen übergeordneten Blick auf Innovationsökosysteme warf Prof. Jürgen Howaldt von der Sozialforschungsstelle. Anschließend tauschten sich die Teilnehmenden während des gemeinsamen Workshops zu den Themenfeldern Start-ups, soziale Innovationen, lokale sowie europäische Zusammenarbeit aus. Am Nachmittag hatten die Gäste die Gelegenheit, das Dortmunder U und das Museum Ostwall sowie den „Superraum“ im Brückviertel als vernetzte Orte der Kunst, Kultur und Kreativität kennenzulernen.
„Zukunft ist das, was wir daraus machen!“
Insgesamt konnten im Rahmen der Veranstaltung zahlreiche neue Kontakte geknüpft und gemeinsame Ideen der Zusammenarbeit entwickelt werden. Workshop-Teilnehmerin Oana Buzatu aus Cluj-Napoca zieht nach zwei Tagen folgende Bilanz: „Der Workshop ermöglichte ein sehr intensives Eintauchen in die Innovationshauptstadt Dortmund, bei dem wir die Stadt von heute, ihren Werdegang und die Intensität der Zusammenarbeit zwischen den Akteuren im Dortmunder Ökosystem erkennen konnten. Ich war erstaunt über die Einfachheit und den Einfallsreichtum des „Innovation next door“-Konzepts und kann nach zwei Tage wirklich sagen, dass ich hier das ein oder andere „Wow“-Erlebnis hatte und um viele Ideen und Inspirationen reicher nach Cluj zurückkehren werde – gepaart mit dem Willen, auch zukünftig auf Dortmund zu schauen und Kooperationen voranzutreiben. Dortmund ist eine wunderschöne, lebendige Stadt mit einer bewegten Geschichte; der lebende Beweis für das Sprichwort: Zukunft ist das, was wir daraus machen!“
Entwicklung von europäischen Kooperationen
Mit dem zweitägigen Workshop wurde so ein Baustein geschaffen, der zur langfristigen Entwicklung von europäischen Kooperationen beiträgt. „Der iCapital- Workshop war eine tolle Gelegenheit, um mit internationalen Kolleg*innen in Kontakt zu kommen und sich für zukünftige Vorhaben, wie z.B. die EU-Mission zu klimaneutralen und intelligenten Städten, zu vernetzen“, so Workshop-Teilnehmerin Felicia Schenkelberg vom Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund.