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Die H-Bahn auf dem Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund soll ausgebaut werden: Verkehrsgutachten belegen den Nutzen von zwei Ausbauprojekten

Die H-Bahn auf dem Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund soll ausgebaut werden. Zwei Verkehrsgutachten belegen den Nutzen von zwei möglichen Ausbauprojekten. Demnach sind sowohl die Erweiterung der H-Bahn vom Universitätscampus zur Stadtbahnlinie U42 in Barop, als auch die angedachte Strecke vom S-Bahn-Knotenpunkt Dorstfeld durch die neuen Stadtquartiere „Smart Rhino“ und Speicherstraße am Hafen bis zur U41-Stadtbahnhaltestelle „Fredenbaum“ volkswirtschaftlich sinnvoll.

Entwurf des neuen Fahrzeugmodells von H-BAHN21. Foto DSW21 / Jörg Schimmel

ÖPNV in Dortmund signifikant stärken

Beide Vorhaben würden auf eine ausreichende Fahrgastnachfrage stoßen, den ÖPNV in Dortmund signifikant stärken und für klimagerechte Mobilität im Sinne der Verkehrswende sorgen.

Bau einer Teststrecke als erster Schritt

Das NRW-Verkehrsministerium hatte 2021 mehr als 700.000 Euro für Planungsleistungen zu den beiden Ausbauprojekten zur Verfügung gestellt. Damit waren unter anderem die Verkehrsgutachten finanziert worden. Die H-Bahnbetreibergesellschaft H-BAHN21 bemüht sich nun um weitere Fördermittel für die anstehende Ausführungs- und Genehmigungsplanung. Erster Schritt könnte dann der Bau einer Teststrecke sein, auf der ein neues H-Bahn-Automatisierungssystem erprobt wird. Später könnte diese zugleich das erste Teilstück der U42-Anbindung bilden.

Die H-Bahn auf dem Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund wurde 1984 in Betrieb genommen und soll ausgebaut werden. Foto: Hans Blossey

H-Bahn ist einzigartige Zukunftstechnik

Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal erklärt: „Mit den beiden Gutachten haben wir es nun Schwarz auf Weiß: Unsere H-Bahn ist auch für die Zukunft eine einzigartige Technik, mit der wir in unserer Stadt die klimagerechte Mobilität weiter ausbauen können. Der Campus der Universität und damit auch unser Technologiepark mit den mehreren Zehntausend Studierenden und Beschäftigten können noch enger mit dem weiteren Personennahverkehr von Bus und Bahn vernetzt werden. Dortmunds neues Stadtquartier `Smart Rhino´ könnte von Anfang an mit einer innovativen und ressourcenschonenden Anbindung geplant werden.“

Grobe Skizze der möglichen U42-Anbindung. Grafik: H-BAHN21 / Foto DSW21 / Jörg Schimmel

Ausbauprojekten kommt tragende Rolle zu

Ulrich Jaeger, Verkehrsvorstand der H-BAHN21-Muttergesellschaft DSW21, sagt dazu: „In unserem Positionspapier „Dortmund.Mobil 2030“ haben wir viele konkrete Projekte dargestellt, mit denen wir den ÖPNV in unserer Stadt bis 2030 nachhaltig stärken wollen. Den beiden Ausbauprojekten der H-Bahn kommt dabei eine tragende Rolle zu – wobei die neue Strecke in Dorstfeld natürlich zwingend von der tatsächlichen Ansiedlung der Fachhochschule auf `Smart Rhino´ abhängt. Die beiden Verkehrsgutachten unterstreichen jetzt noch einmal nachdrücklich, dass wir mit unseren Ideen den richtigen Weg eingeschlagen haben.“

Grobe Skizze der möglichen Anbindung des Stadtquartiers „Smart Rhino“. Grafik: H-BAHN21 / Foto DSW21 / Jörg Schimmel

Entscheidende Finanzierungsfragen offen

DSW21-Finanzvorstand Jörg Jacoby ergänzt: „Der DSW21-Konzern hat seine Hausaufgaben gemacht. Wir möchten diese bedeutsamen Projekte im Sinne der Verkehrswende umsetzen und sind natürlich auch bereit, dabei finanziell Verantwortung zu tragen. Gleichwohl sind noch viele entscheidende Finanzierungsfragen offen. Wir brauchen zwingend eine entsprechende Förderkulisse und müssen auch berücksichtigen, dass die Finanzierung des ÖPNV in Deutschland mit der Einführung des Deutschlandtickets grundsätzlich vor einer tiefgreifenden Neuausrichtung steht.“

Neues Automatisierungssystem entwickeln

Elmar Middeldorf, Geschäftsführer der H-Bahn-Betreibergesellschaft H-BAHN21, erläutert: „Wichtige Voraussetzung für die beiden Ausbauprojekte ist ferner die Entwicklung eines neuen Automatisierungssystems. Daran arbeiten wir parallel bereits mit Hochdruck.“

Machbarkeitsstudie wird gefördert

Eine entsprechende Machbarkeitsstudie fördert das NRW-Verkehrsministerium mit 500.000 Euro. Im neuen Automatisierungssystem sollen alle Funktionen der Zugsicherung, des autonomen Fahrens, des Stellwerks und der Steuerung hocheffizient integriert werden. H-BAHN21 will dies auf Basis eines bereits bestehenden Systems, das bislang für die Steuerung und den Betrieb von S- und U-Bahnen eingesetzt worden ist, entwickeln und so einen ganz neuen Standard für H-Bahnen etablieren.

„Wenn die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie dazu Ende dieses Jahres vorliegen, können wir fast schon mit dem Fahrzeugbau beginnen. Dafür wird dann auch der Bau einer Teststrecke notwendig sein, die später zugleich den ersten Bauabschnitt der U42-Anbindung darstellen kann“, so Middeldorf.

800 Meter lange Teststrecke

Die insgesamt 800 Meter lange Teststrecke könnte von der Haltestelle „DO-Universität S“ in nordöstlicher Richtung über den Kreisverkehr Emil-Figge-Straße / Dorstfelder Allee bis hin zum Studentenwohnheim Ortsmühle führen. Im zweiten Bauabschnitt könnte dann auf weiteren 1,2 Kilometern die Anbindung an die U42 im Bereich der Haltestelle »Theodor-Fliedner-Heim« erfolgen.

Die vollständige Pressemitteilung von DSW21 lesen Sie hier.

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